Die Taufe des Müllfloßes war der Höhepunkt des Weltmeerestages 2012
Anlässlich des „Weltmeerestages“ (World Ocean Day) am 8. Juni lud das Multimar Wattforum zu großen Auftaktveranstaltung zum Thema „Müll im Meer“ ein. Sie ist der Startschuss für eine Informations- und Aktionskampagne rund um das brisante Thema Meeresmüll, dass vom MeeresBürger-Netzwerk bis Ende 2013 immer wieder Schwerpunkt von Aktionen und Veranstaltungen sein wird. „Damit wollen wir die Probleme rund um den Müll im Meer noch stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit bringen, aufklären und zum Handeln motivieren.“ sagt Annett Storm, Leiterin des MeeresBürger-Projektes.
Wie viel Müll im Meer treibt, sieht man schönen Stränden nicht an, weil sie regelmäßig sauber gehalten werden. Um die Problematik des Meeresmülls bewusst zu machen, braucht es eine rettende Idee. Ein Floß! Kein Rettungs-, nein, ein Müllfloß. Aus 1a Meeresmüll, von Schulklassen, Tourismuszentralen und Rangern ausschließlich und handverlesen im Nationalpark gesammelt. Schiffbauerfahrene Teilnehmer vom Jugendhilfeprojekt Landungsbrücken des Diakonischen Werkes in Husum erstellten den Rumpf aus Treibholz. 13 Tage bauten viele Schulkassen, die das Multimar besuchten, immer weiter, brachten Schwimmkörper an, schmückten das Floß und erschufen aus dem Meeresmüll tierische Skulpturen. Am „Weltmeerestag“ wurde das Floß im Tönninger Hafen zu Wasser gelassen und auf den Namen MS "Watt'n Müll" getauft. Ein schöner Anlass über das Thema Meeresmüll zu informieren und aufzuklären.
An dem Tag waren auch NABU, Greenpeace und das MeeresBürger-Projekt mit einem Informationsstand im Multimar vertreten. Bei Bastel- und Experimentierstationen konnten sich Groß und Klein mit dem Thema "Müll im Meer" ganz eigen auseinander setzen.
Die Wanderausstellung zum Thema "Müllkippe Meer" wurde der Öffentlichkeit präsentiert. Sie reist im laufe der nächsten 28 Monate durch die verschiedenen MeeresBürger-Rathäuser.